Pfarrkirche St. Nikolaus

1229 und 1286 wurde erstmals in Sattelbogen eine „capella Sadlpogen“ genannt, welche als Burgkapelle bestand, bis die jetzige Kirche erbaut wurde. Die „Sadlpoger“ waren ein mächtiges Rittergeschlecht im Bayerischen Wald. Der letzte Satlpoger verstarb 1537 als Conversbruder im Kloster Oberalteich.

Die Kirche wurde am Ort der Burgkapelle errichtet und erweitert.

Im Jahre 1718 wurde der Saalbau und der Altarraum errichtet, später wird die Kirche dem Barocken Stil angeglichen.

Der Hochaltar wurde 1776 neu gefasst, er stellt den Patron der Kirche den heiligen Bischof Nikolaus überlebensgroß dar, darüber befindet sich ein Relief des zweiten Patrons St. Johannes der Täufer, über allem schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube.

Vor dem Chorraum befinden sich die Altarblätter der Früheren Hochaltäre, welche 1892 aus Platzgründen entfernt wurden. Links „Immactula“ rechts „Die Steinigung des hl. Stephanus“. Zu der Zeit wurde ebenfalls die 2. Empore eingebaut. Am Ort der Heutigen Madonnenfigur befand sich früher die Kanzel. Durch drei bemalte Fenster, welche das „Herz Jesu“, „Herz Maria“ und „Mutter Anna mit Maria“ darstellen, fällt Licht in den Altarraum. Die Sakristei wurde in der Zeit erweitert. Der Kreuzweg und die Heiligenfiguren von Sebastian, Nepomuk und Wendelin stammen aus verschiedenen Zeitepochen. Die ursprüngliche Innenausstattung wurde im Laufe der Jahre entfernt.

1988 bis 1992 wird im Zuge einer Gesamtrenovierung, die heutige Schleifladenorgel eingebaut. Der heutige Volksaltar und Ambo wurden im Rahmen des zweiten Vatikanischen Konzils 1993 ergänzt.

Die Geschichte der Pfarrei

Im Laufe der Geschichte war Sattelbogen 65 Jahre protestantisch, ab 1625 wurde Sattelbogen vom benachbarten Loitzendorf eingepfarrt. Zwischen 1786 bis 1803 befand sich Sattelbogen im Besitz vom Kloster Oberalteich. 1856 fielen 13 Häuser und das Schloss einem Brand zum Opfer. Wie durch ein Wunder blieb die Kirche weitgehend verschont. Ab 1914 wurde auf drängen der Bevölkerung Sattelbogen ein eigener Seelsorger zugewiesen, 1922 wurde Sattelbogen zu einem Kuratbenefizium und seit 1920 hat Sattelbogen seinen eigenen Friedhof. 1994 wurde der zweite Pfarrhof errichtet.