Leonhardiritt und Pfarrfest in Wilting
Am 6. November feiert der Heilige Leonhard Namenstag. Als Schutzpatron stehen bei den Leonhardiritten der christliche Glaube und die Tiere - vor allem die Pferde - im Mittelpunkt.
Leonhard war Diakon und zog sich in die Einsamkeit des Waldes bei Limoges zurück, predigte von seiner Zelle aus. Er besuchte Gefangene und erreichte für viele ihre Freilassung. Die Gefangenen riefen auch seinen Namen, worauf sofort ihre Fesseln abfielen, die sie dann als Freie dem Einsiedler brachten. Leonhard wurde seit dem 11. Jahrhundert - besonders auch in Bayern - verehrt und viele Wallfahrten finden unter seinem Namen statt. Nach der Reformation wurde er Schutzpatron der Haustiere, weil man die Ketten, mit denen er abgebildet wurde, als Viehketten deutete.
Eine große Beteiligung gab es dieses Jahre beim Leonhardiritt am vergangenen Sonntag in Wilting. Anschließend feierte die Pfarrgemeinde traditionell ihr Pfarrfest.
Mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Florian Frohnhöfer und Kaplan David Lubuulwa gemeinsam zelebrierten, hat die Pfarrei ihr Patroziniumsfest zu Ehren des Hl. Leonhard begonnen.
Unter der Leitung von Reinhard Hößl mit Maria Greil an der Orgel umrahmte der Kirchenchor die Mess-Feier.
Die von Loifling nach Wilting betenden Reiter erwarteten dieses Jahr schon die Gottesdienstbesucher und Geistlichen mit Ministranten. Auf der Wiese des Anwesens Himmelstoß wurden 51 Pferde und Brote gesegnet. Letztere wurden als Belohnung an die geduldigen Rösser von Pfarrer Frohnhöfer und Kaplan David Lubuulwa verteilt.
Nahtlos ging es ins Pfarrfest im Pfarrsaal über. Von Braten über Würstel und Schnitzel bis hin zu Selbstgebackenem vom Frauenbund Wilting nebst Kaffee war für jeden etwas dabei. Natürlich war auch für den Durst gesorgt.
Dieses Jahr gab es erstmals Ehrungen für den Standarten- und Kreuzreiter. Meindl Reinhard und Walter Maximilian wurden dafür mit jeweils einer Flasche Wein beschenkt. Außerdem dankte Pfarrer Frohnhöfer Cilly Schiegl für ihren 30-jährigen Mesner-Dienst in der Schlosskapelle in Loifling. Der Pfarrgemeinderat hatte einen Essensgutschein und einen Blumenstrauß besorgt.
Die Ministranten hatten sich diesmal mords ins Zeug gelegt. Sie boten das beliebte Spiel „Dosenwerfen“ an, das sehr gut angenommen wurde. Preise konnten gewonnen werden.
Beim Schätzspiel galt es, bei einem mit Cent-Stücken gefüllte Glas, die exakte Geldsumme und das Gewicht zu erraten.
Bei der Kategorie Wert gewann Stefanie Wanninger, die sich mit ihrer Zahl nur um einen 32 Cent verschätzte. Bei der Kategorie Gewicht gewann Hans Kraus, der sich mit seinem Gewicht nur um 3 Gramm verschätzte.